Travemünde (19. Oktober 2021). Seit Jahren liegt das ehemalige Pommernzentrum in der Ostseestraße in Travemünde brach. Die Anlage wirkt verwaist, doch der Eindruck täuscht: Ein Anwohner kümmert sich ehrenamtlich und unentgeltlich darum, dass Kraut und wildes Grün nicht die Oberhand gewinnen. Für sein Engagement hat die Gärtnerei Hinze das unermüdliche „Heinzelmännchen“ jetzt mit einem besonderen Geschenk gewürdigt.
Ob es regnet, stürmt oder die Sonne vom Ostseehimmel brennt: Den Heinzelmann hindert keine Wetterkapriole daran, auf dem weitläufigen Gelände des ehemaligen Pommernzentrums zu Besen und Harke zu greifen. Bei der Arbeit gesehen, kurz mit dem Hobby-Gärtner geplauscht, ihn zumindest gegrüßt - das hat schon so mancher Spaziergänger. Seine Identität und seinen Namen hält der Rentner allerdings geheim. „Ich will helfen und es für alle schön machen“, sagt er. Nur eine Information gibt er dann doch preis: Er sei schon fast 70 Jahre alt.
Für die Anlieger ist der Mann mit dem grünen Daumen das Heinzelmännchen. Fast täglich ist er zumeist in den späten nachmittags- und Abendstunden unterwegs - harkt, fegt und schneidet die Grünflächen rund um die Kirche des Pommernzentrums. „Ein bemerkenswertes Engagement“, befindet Sabine Watzinger. Die Friedhofsgärtner-Meisterin und ihre Kolleg:innen der Gärtnerei Hinze in Lübeck überlegten, wie sie die Arbeit des Rentners „einfach einmal ohne großen Wirbel würdigen und ihm für seinen Einsatz danken könnten.“
Schnell hatte Sabine Watzinger die zündende Idee: „Wir haben ihm ein paar Sachspenden zusammengestellt - Arbeitshandschuhe, eine Astschere, einen Rechen und Arbeitskleidung. Was man halt fürs Gärtnern am besten gebrauchen kann.“ Bei den Mitarbeitenden der Gärtnerei Hinze kam der Vorschlag hervorragend an.
Gesagt, getan: Vor wenigen Tagen machte sich ein Mitarbeiter der Gärtnerei Hinze am Abend in der Dämmerung auf die Suche nach dem Heinzelmännchen und traf den Travemünder auch prompt bei der Arbeit an. Die Überraschung war groß: „Er freute sich über die professionelle Ausstattung der Gärtnerei Hinze und der damit verbundenen Wertschätzung seines Engagements“, sagt Watzinger. Der ehrenamtliche Gärtner habe versprochen, so lange es körperlich möglich sei, auch weiter mit Spaß Hand und Harke ans Grün zu legen - nur seinen Namen, den wollte er auch diesmal nicht nennen.
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